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Neue Residenz Bamberg mit Rosengarten

Das Barockschloss am Domplatz in Bamberg bietet ein Besuch der Neuen Residenz die ideale Ergänzung zur Sakralarchitektur des berühmten Domes. Barocke Prunkräume mit Kunstwerken aus fünf Jahrhunderten und ein Rosengarten mit Café erwarten Sie.
Die Neue Residenz Bamberg begrenzt mit zwei Flügeln den Bamberger Domplatz, wo sie ihren imposanten Abschluss im Vierzehnheiligen-Pavillon findet. Lothar Franz von Schönborn, Kurfürst von Mainz und Fürstbischof von Bamberg, ließ diese Residenz ab 1697 durch Johann Leonhard Dientzenhofer erbauen. Im Anschluss an die zwei rückwärtigen, bereits seit 1613 bestehenden Flügel des Gebsattelbaus entstand damit der erste große barocke Schlossbau in Franken. Dientzenhofers dreigeschossige Platzfronten sind aus gelbem Sandstein errichtet und werden von der gleichförmigen Reihung der Fenster bestimmt. Sie entsprechen noch ganz dem Architekturideal des 17. Jahrhunderts, auf das auch die Lage des Hauptsaals im zweiten Obergeschoß zurückgeht.

Wie die Stadt Bamberg, die den Zweiten Weltkrieg glimpflich überstand, atmet auch das Schlossinnere noch heute die Atmosphäre des Barock. In über 40 Räumen wird hier ein Querschnitt der Dekorationskunst und des Kunsthandwerks des 17. und 18. Jahrhunderts präsentiert. Besonder sehenswert sind die Stuckarbeiten, Möbel und Wirkteppiche. Nur im Rahmen einer Führung zugänglich sind die Kurfürstenzimmer, das Fürstbischöfliche Appartement und die Kaiserzimmer mit dem Kaisersaal.

Der nur eingeschossige, jedoch die ganze Gebäudetiefe und sieben Fensterachsen einnehmende Kaisersaal erscheint im Verhältnis zu seiner Größe eher niedrig. Diesem Eindruck suchte Melchior Steidl mit seinem 1707-1709 entstandenen Deckengemälde entgegenzuwirken, das durch perspektivisch dargestellte Scheinarchitekturen den Raum nach oben erweitert und zu einem mit allegorischen Figuren belebten Himmel öffnet. Das Programm der Malerei, die auch die Wandflächen des Saals mit einbezieht, beginnt an den Fensterpfeilern mit der imponierenden Reihe von 16 überlebensgroßen Bildnissen deutscher Kaiser von Heinrich II., dem Bistumsgründer, bis zu dem zeitgenössischen, seit 1705 regierenden Habsburger Joseph I. An der Decke folgen Allegorien der vier Weltreiche und der Jahres- und Tageszeiten. Als Krönung der Komposition zieht im Zentrum die zeitlos gültige Allegorie des "Guten Regiments" im Triumphzug über den Himmel. Die plastisch in Stuckmarmor ausgeführten Aufbauten und Skulpturen der beiden gewaltigen Kamine schuf Kaspar Vogel. Der Bauherr, Lothar Franz von Schönborn - zugleich Fürstbischof von Bamberg, Kurfürst-Erzbischof von Mainz und Reichskanzler - setzte mit diesem Kaisersaal nicht zuletzt seinen guten Beziehungen zum habsburgischen Kaiserhof in Wien ein Denkmal.Außer den Schauräumen der Schlösserverwaltung beherbergt die Neue Residenz im Gebsattelbau noch die Staatsgalerie Bamberg mit den Abteilungen "Altdeutsche Galerie" und "Barockgalerie". Im Dientzenhoferbau ist seit 1965 auch die Staatsbibliothek Bamberg untergebracht.

Rosengarten
Der an die Residenz angrenzende Rosengarten liegt auf einer nur 3.500 m² großen Terrasse. Von dort bietet sich dem Besucher ein herrlicher Blick auf die Stadt Bamberg. Der Garten selbst ist durch ein zentrales Wegekreuz gegliedert, in dessen Schnittpunkt ein rundes Brunnenbecken liegt. Ein architektonischer Bezugspunkt des Gartens ist der 1757 fertiggestellte, zierliche Pavillon, in dem sich heute ein Café befindet. In den Sommermonaten breiten die etwa 4.500 Rosen dieses Gartens ihren Duft und ihre ganze Blütenpracht aus.