Logo Bayernportal
- kein Ort -

Willibaldsburg Eichstätt mit Bastionsgarten

Der Gemmingen-Bau der Willibaldsburg diente einst als Residenz der Eichstätter Bischöfe. Er zählt zu den wichtigsten Bauten des Augsburger Architekten Elias Holl. Im Bastionsgarten lädt der berühmte, rekonstruierte botanische Garten "Hortus Eystettensis" zu einer Besichtigung ein.
Im Jahre 1355 mussten die Bischöfe von Eichstätt ihren Wohnsitz wechseln und die Stadtresidenz mit einer festen Burg vertauschen. Damals wurde die Willibaldsburg gegründet. Ihr heutiges Erscheinungsbild prägt der um 1600 entstandene Gemmingen-Bau. Fürstbischof Konrad von Gemmingen (1595-1612) hatte Baumeister Elias Holl aus Augsburg mit dem Neubau beauftragt, der heute zu den herausragenden Zeugnissen des süddeutschen Frühbarock zählt. Ursprünglich hatte die mächtige Zweiturmfassade drei Stockwerke und die Türme bekrönten einst Zwiebelhauben. Mit Verlegung der bischöflichen Hofhaltung zurück in die Stadt (um 1730) begann der Niedergang der Burg. Er führte über die Einrichtung eines Zuchthauses bis zur Nutzung als Steinbruch.

Im Bastionsgarten lebt die historische Pflanzenwelt weiter
Gemmingens besonderes Interesse galt dem Botanischen Garten, den er durch den Nürnberger Apotheker und Botaniker Basilius Besler ab 1592 anlegen ließ. Besler gab 1613 das monumentale Kupferstichwerk "Hortus Eystettensis" heraus. Auf dessen Grundlage wurde der Bastionsgarten angelegt, der seit 1998 über die Pflanzenwelt des historisch bedeutenden Stichwerks informiert.