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Tucherschloss Nürnberg

Lorenz Tucher ließ das Schlösschens 1533 bis 1544 als Sommersitz errichten. Die Entwürfe lieferte wahrscheinlich Peter Flötner. Als Vorbild dienten französische Renaissanceschlösser.
Das lang gestreckte Gebäude wurde 1945 schwer beschädigt. Die Hof- und die Straßenfassade mit ihrem Sandsteinerker von 1533 blieben teilweise erhalten, ebenso das Erdgeschossgewölbe. Im Tucherschlösschen, dessen Trägerschaft sich der Freistaat Bayern und die Stadt Nürnberg teilen, sind Sammlungen der Familie Tucher als Leihgaben der Tucherschen Familienstiftung ausgestellt. Dazu zählen Familienbildnisse und Tapisserien des 15. bis 18. Jahrhunderts, kostbare Glasgemälde und Renaissancemöbel, berühmte Emailgefäße aus Limoges um 1560, prunkvolle Glaspokale mit geschnittenem oder emailliertem Dekor sowie prächtige, mit Patrizischen Wappen dekorierte Fayencegeschirre der Manufaktur Nürnberg.

Der sogenannte Hirsvogelsaal, ein Frührenaissance-Gartensaal in einem am anderen Ende der Gartenanlage befindlichen, 1534 errichteten Gebäude wurde nach der Zerstörung am 2. Januar 1945 durch die Stadt Nürnberg wieder hergestellt. Seit 2000 steht er zur Besichtigung und für Veranstaltungen zur Verfügung.