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Schloss Blutenburg

Blutenburg war das Lust- und Jagdschloss der Herzöge von Bayern. Ihre Schlosskirche ist ein Kleinod altbayerischer Spätgotik, die Altäre zählen zu den Hauptwerken der Münchner Tafelmalerei.
In den dreißiger Jahren des 15. Jahrhunderts ließ Herzog Albrecht III. die "Pluedenburg" an der Würm zu einem Landsitz umbauen. Sein Bruder und Nachfolger, Herzog Sigismund, widmete sich dem weiteren Ausbau der Blutenburg zu einem Wasserschloss.

Die Kapelle ist ein kleines Schatzhaus spätgotischer Münchner Hofkunst
Ab 1488 entstand unter Sigismunds Leitung die Schlosskapelle. In ganz Deutschland gibt es wohl kein vergleichbar umfassend erhaltenes Beispiel einer Kirchenausstattung aus jener Zeit. Sie schenkt uns bis heute einen Einblick in die bis zum Äußersten verfeinerte Welt der Spätgotik. Das kleine Gotteshaus überspannt ein kunstvolles Netzrippengewölbe, weitgehend original bewahrt sind die Altäre, Skulpturen und Glasgemälde. Hervorzuheben ist das Altartriptychon mit dem Gnadenstuhl, der Taufe Jesu und der Krönung Mariens: ein Hauptwerk des aus Polen stammenden Malers Jan Polack, der in München zu höchstem Ruhm gelangte. Ein unbekannter Bildschnitzer schuf die Holzfiguren der zwölf Apostel und Christus mit Maria. Weitere Kunstschätze sind das Sakramentshaus, ein Zyklus von Glasgemälden sowie sechzehn Wappenscheiben - die Kapelle war nicht nur Gotteshaus, sondern zugleich sakraler Thron- oder Wappensaal Herzog Sigismunds und als Abbild des Hauses Wittelsbach gedacht.