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Burg Burghausen

Burghausen ist eine der größten Burganlagen Deutschlands. Über ein Vierteljahrtausend war sie die Zweitresidenz der Herzöge von Bayern-Landshut und barg deren Gold- und Silberschatz. Ihre Mauern dienten als vornehmes Staatsgefängnis und Wohnsitz der Gemahlinnen und Witwen der Reichen Herzöge. Die Burg war zugleich Grenzfeste nach Osten und Zeugnis des Macht- und Repräsentationswillens der bayerischen Herzöge.

Die Burg erstreckt sich in einer Länge von 1000 Metern auf einem schmalen Bergkamm zwischen der Salzach und dem Wöhrsee. Die Wittelsbacher gelangten 1180 in ihren Besitz. Zwischen der Mitte des 13. Jahrhunderts und dem Ende des 15. Jahrhunderts erhielt die Burg ihr heutiges Erscheinungsbild. Jeder ihrer fünf Vorhöfe bildet eine eigene kleine Burganlage. Neben Wirtschafts- und Wohnbauten für Beamte und Handwerker gibt es ein Zeughaus, Stallungen, Brunnen, eine Pferdeschwemme und die äußere Burgkapelle Sankt Hedwig. Den Kern bildet die Hauptburg. Um ihren Hof gruppieren sich der hoch aufragende Palas, die innere Burgkapelle, der Dürnitz- und der Kemenatenbau sowie das ehemalige Schatzgewölbe.

Burghausen war ein Zentrum spätgotischer Kunst
Zu den qualitätvollsten Räumen der Burganlage zählt die gotische Halle im Erdgeschoß des Palas. Sie wurde von der Zisterzienserarchitektur beeinflusst. Die äußere Burgkapelle ist ein feingliedriges Meisterwerk der Spätgotik. Die museale Einrichtung des Palas-Hauptgeschosses entspricht mit Mobiliar und Bildteppichen, mit den Gemälden und Skulpturen dem Charakter einer Fürstenwohnung zu Anfang des 16. Jahrhunderts. In den beiden oberen Geschossen ist eine Galerie mit spätgotischen Gemälden aus dem bayerischen und österreichischen Raum zu sehen. Unvergleichlich ist der Blick vom Dach des Palas über die Burganlage und ihre Umgebung.