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Festung Marienberg mit Fürstengarten Würzburg

Wie Jahresringe haben sich die Befestigungsgürtel der verschiedenen Jahrhunderte um die Festung Marienberg gelegt. Sie ist das Paradebeispiel für eine mittelalterliche Burg, die zunächst ein Schloss der Renaissance und dann barocke Festung wurde. Zwei Museen, das Fürstenbaumuseum und das Mainfränkische Museum, zeigen hier ihre Schätze.

Der Marienberg ist bereits seit der späten Bronzezeit besiedelt. Im frühen 8. Jahrhundert stand hier wahrscheinlich ein Kastell der fränkisch-thüringischen Herzöge mit einer Kirche, die 741 zur ersten Würzburger Bischofskirche erhoben wurde. Bischof Konrad von Querfurt begann 1201 mit der Errichtung einer ungewöhnlich großen Burg, die im Spätmittelalter weiter ausgebaut wurde. Bis 1617 gaben die Um- und Neubauten des großen Bischofs Julius Echter von Mespelbrunn der Anlage den repräsentativen Charakter eines Renaissanceschlosses. Die Erstürmung der Burg 1631 durch die Schweden im Dreißigjährigen Krieg veranlasste Johann Philipp von Schönborn, den Marienberg mit einem Kranz gewaltiger Bastionen zu umgeben, dem um 1725 noch ein Maschikuliturm hinzugefügt wurde. Das Renaissanceschloss Echters wirkt seitdem wie auf einen monumentalen Sockel gestellt. Ein Spaziergang um den alten Kern der Burg entlang der mittelalterlichen Mauern und Rundtürme bietet herrliche Blicke über Würzburg und den Main.

Zwei Museen dokumentieren die Geschichte der Festung

Im 1990 eröffneten Fürstenbaumuseum sind Wohnräume mit kostbaren Möbeln, Wandteppichen und Gemälden zu besichtigen sowie die fürstbischöfliche Schatz- und Paramentenkammer.

Im zweiten Obergeschoß hat das Mainfränkische Museum der Stadt Würzburg eine neue Abteilung zur Festungs- und Stadtgeschichte eingerichtet.